20 Oktober 2006

Es ist Freitag und das Wochenende ruft
Somit also auch an der Zeit, mich nochmal zu melden, bevor ich für die Dauer von drei Tagen wieder zurückfalle in das dunkle und grausam vordigitale Zeitalter. Zum ersten seht ihr links bei den Links (wie komisch) einen neuen Link und zwar zu Theresas Blog. Da gibt es dann auch mal ein paar Fotos der Stadt, zumal ich ja noch nicht dazu gekommen bin, die Sehenswürdigkeiten in bester sightseeing-Manier festzuhalten, kommt aber sicher noch. Zudem hab ich jetzt hier auch die erste Tuchfühlung zur Kunst aufgenommen. Vorgestern war ein gewisser Steven Cohen hier in der Hochschule und hat drei Kurzfilme gezeigt, bevor er dann Rede und Antwort zu seinen Projekten stand. Cohen ist ein schwuler, jüdischer, weisser Südafrikaner, somit also die personalisierte Minderheit und ein echt abgefahrener Typ. Werft doch mal einen Blick auf seine Homepage:
http://www.at.artslink.co.za/~elu/stevencohen/contents.htm
Die Filme waren auch von einer, ich sag mal, meinen ganzen Kunstsachverstand in zwei Worte bannend: eigenen Ästhetik. In dem ersten Film stand er beispielsweisse grösstenteils nackt, rot und blau angemalt und lediglich mit ein paar Federn geschmückt auf Highheels in der Gegend rum, hinter ihm der Eifelturm und aus dem Off kam gesungen die Marseillaise. An seinem (die Franzosen sagen das wirklich) Queue war mit einer Schnur ein Hahn befestigt, der gockelnd und krähend herumrannte und den Künstler mit sich zog. Gestern Abend haben wir dann sein Programm im Théâtre Garonne angeguckt, hatte Steven doch alle Beaux-Arts=Studenten eingeladen, so dass wir den Eintrittspreis von 9 Euro nicht zahlen mussten (Nebenbei: Irgendwo aufzulaufen mit dem bedeutungsschwangeren Satz "Mein Name ist auf der Liste" hat doch stets was). Da Therasa die Tanzshow gefilmt hat, werde ich mal ein oder zwei Highlights hier hochladen. Kommt Zeit kommt Kunst... Viel mehr zu erzählen hab ich dann tatsächlich aber auch nicht... Vor ein paar Tagen waren wir auf einer südamerikanischen Nacht in Rangueil auf dem Campus. Etwas bizarr war dabei sicher diese Gechichte: Theresa hatte von irgendwem ein Tamburin bekommen und stand, das Musikinstrument in der Hand, vor dem Veranstaltungsraum. Da kamen ein paar Typen daher mit einem Einkaufswagen voller gebrauchter Flipflops (um halb drei in der Nacht; mitten auf dem Campus) und haben ihr das Tamburin weggenommen. Schlau werden kann man daraus wohl kaum... Naja, wie dem auch sei, heute Abend ist dann erstmal eine kleine Einweihungsfeier in der Stadt, mal sehen, was der Abend so bringt... Viele Gruesse, Tobi

4 Comments:

At 21 Oktober, 2006 18:27, Blogger planespotter said...

Ja, das mit dem "Queue" hab ich hier auch schon mitbekommen – als ich den Engländern erklärt habe, dass sie hier viel kleinere "Balls" haben als in Deutschland und die Franzosen meinten ihre seien auch ein bißchen größer... Über sowas lachen heißt bei Freud glaub ich Regression und normalerweise passiert das Nachts! Naja, wie auch immer, schönes Wochenende und vive la france!!!

 
At 22 Oktober, 2006 21:59, Anonymous Anonym said...

Guten abend tobi
j'ai pas beaucoup de inspiration ce soir, surtout pas en allemand, mais je preparerais un texte plus tard pour ton site.
Auf wiedersehen
und...zum wohl! Wouahahaha
Lynn

 
At 22 Oktober, 2006 21:59, Anonymous Anonym said...

Guten abend tobi
j'ai pas beaucoup de inspiration ce soir, surtout pas en allemand, mais je preparerais un texte plus tard pour ton site.
Auf wiedersehen
und...zum wohl! Wouahahaha
Lynn

 
At 23 Oktober, 2006 12:06, Blogger Tobi said...

@Kali
Sternhagelvoll ja, Drogen ja, unzurechnungsfähig ebenfalls. Aber so war's, ich versuche mal der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn ein Franzose einer Kohlfahrt begegnen würde, wäre käme ihm das auch sicher komisch vor. Vielleicht gibt es hier ja ähnliche Sitten mit Flipflops??

@Toby
Sehr gut, ich bin zufrieden mit Deiner ball-Informationspolitik. Nur spare vielleicht empirische Erhebungen aus :-)

@Lynn
Na, da bin ich mal gespannt!

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home