Hallo zusammen,
Nach einem langen, internetlosen Wochenende hab ich mich nun wieder im Salle d'Infographie eingefunden. Dieser Raum ist zurzeit leider der Einzige mit Internetfähigen Rechnern an der Hochschule, da die Bibliothek seit letzter Woche (und auf unbestimmte Zeit) aus sicherheitstechnischen Gründen geschlossen ist. Die Beaux-Arts geben im Moment eh ein recht lustiges Bild ab, sind sie doch gerade nicht mehr als eine grosse und nicht minder laute Baustelle. Als wir beispielsweise vergangene Woche zusammenkamen um unsere Projekte zu besprechen, waren in dem Raum weder Stühle noch Tische. Aus einigen Holzplatten aus dem Gang und ein paar Böcken wurden dann aber rasch ein paar provisorische Tische gebaut, allerdings ging schon nach kurzer Zeit die Tür auf und ein Maler erschien mit einem Pott Farbe in der Hand. Unbeirrt von der Besprechung (und von allen Anwesenden nur kurz zur Kenntnis genommen) schlenderte er dann zu einer Wand und begann scheinbar wahllos (Aber was weiss ich schon von Baustellen...) irgendwo in der Mitte lustlos Farbe auf die Wand zu klatschen. Nach fünf Minuten hatte er dann aber wohl keine rechte Lust mehr und zog wieder ab. Sehr lustig fand ich es dann, als sich das Schauspiel eine Stunde später fast identisch wiederholte. Nur war es diesmal ein anderer Maler, der an einer anderen Stelle ebenso unmotiviert zu malen begann, aber nur unmerklich länger aushielt als sein Kollege zuvor. Wahrscheinlich wid die Schule also noch lange Zeit Freude an dem grossbaustellenähnlichem Zustand haben...
Es gibt übrigens eine kleine Neuigkeit zu meiner Wohnsituation, wenns auch nur eine sehr kleine ist: Am Samstag auf einem Umtrunk habe ich eine nette Französin kennenglernt, die ebenfalls auf Wohnungssuche ist. Wir haben uns nun überlegt, dass wir kurzerhand einfach eine neue WG eröffnen könnten. Wäre natürlich extrem super, wenn das klappen würde, zumal sich die Wohnungssuche dann ein wenig einfacher gestalten würde und ausserdem gibt es für mein holperndes Französisch wohl kaum etwas besseres, als mit einer Französin zusammen zu wohnen. Nachteil ist nur: Mathilde sucht erst zum ersten Dezember, weil sie gerade noch als Teil ihrer Ausbildung für 5 Wochen in Paris ist. Also mal abwarten, vielleicht finde ich ja vorher auch noch was, aber wenn nicht, könnte es durchaus nett werden.
Und zum Schluss das wohl Wichtigste: Ich hab, zumindest für den Moment, mein Lieblingsteekesselchen gefunden. Stand ich doch kürzlich hier vor dem Studentenwerk vor einem Hinweisschild "Bourses de logement". Natürlich liegt die Vermutung nahe, das dahinter Wohnungsbörsen stecken könnten. Und tatsächlich ist "la bourse" die Börse. Da ich mir aber nicht ganz sicher war, hab ich das Wort in mein Wörterbuch eingetippt und zwar gleich in seiner Pluralform; und welche Übersetzung überraschte mich da? Der Hodensack. Die Börsen und der Hodensack sind im französischen also ein Wort und werden wohl nur durch den Kontext erklärt. Oder hat von euch schonmal wer was von Wohnhoden gehört?
Soviel für den Moment und nen schönen Start in die Woche, Tobi
3 Comments:
Wohnhoden? Haben wir da nicht alle mal gewohnt :-) Vielleicht kommt das da noch her - sollen doch ein schweinisches Volk sein, diese Franzosen...
Hab gestern übrigens mit Deinen (also nun meinem)Geburtstagsgeschenk angefangen und bin auch über ein Wort aus der französischen Schulzeit gestolptert: "piscine". Geht das ohne Wörterbuch?
Gruß ins Nachbarland!
Melli
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Ebenfalls: SPITZENREITER!
Schwimmbad! meine ich aus dem Bauch heraus, müsste aber eigentlich auch stimmen. Wohnhoden ergeben als Ursprung tatsächlch Sinn. So hab ich das noch gar nicht gesehen...
Korrekt!
Bin begeistert! Hättest Du das andersrum auch gewußt? Ich nämlich im Leben nicht... So fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen!
Gruß Melli
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